Visualisierung Und Rhetorisierung Von Geschlecht: Strategien Zur Inszenierung Weiblicher Sexualität Im Märe

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E-Book Overview

In den letzten Jahren lässt sich innerhalb der Mediävistik ein starker Zuwachs von Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Visualität verzeichnen, die sich bisher weitestgehend auf Heldenepik, geistliche Literatur und höfischen Roman beschränken. Doch es zeigt sich, dass gerade in der schwankhaften Märenliteratur dem Moment der Sichtbarkeit eine enorme Relevanz zukommt, insbesondere in Bezug auf die Sexualität der Frau. Vor diesem Hintergrund wird die Darstellung weiblicher Geschlechtlichkeit im Märe eingehend betrachtet: Zentraler Aspekt sind die Lust und das Genitale der Frau. Es wird demonstriert, wie verschiedene narrative und rhetorische Strategien bewusst dazu eingesetzt werden, um weibliche Libido sichtbar zu machen – dem Rezipienten buchstäblich 'vor Augen' zu führen – und auf diese Weise Geschlechtlichkeit zu inszenieren. Denn die Leidenschaft der Frau wird nicht einfach nur sichtbar gemacht, wie sie ist, sondern wie man(n) sie sehen soll. Die vorliegende Arbeit widmet sich dabei insbesondere der Frage nach Funktionsweisen und Bedeutung einer 'Poetik der Visualisierung' und bietet nicht zuletzt eine systematische Aufarbeitung der Sexualmetaphorik, die für das Verständnis vieler Mären unerlässlich ist.

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Satu Heiland Visualisierung und Rhetorisierung von Geschlecht Literatur | Theorie | Geschichte Beiträge zu einer kulturwissenschaftlichen Mediävistik Herausgegeben von Udo Friedrich, Bruno Quast und Monika Schausten Band 11 Satu Heiland Visualisierung und Rhetorisierung von Geschlecht Strategien zur Inszenierung weiblicher Sexualität im Märe ISBN 978-3-11-042707-3 e-ISBN (PDF) 978-3-11-042857-5 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-042869-8 ISSN 2363-7978 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2015 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck ♾ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com | Für Hagen und Sanelma Vorwort Diese Untersuchung wurde im Sommersemester 2014 an der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn als Dissertation eingereicht. Für die vorliegende Druckfassung wurde der Text weitgehend unverändert übernommen. Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich Frau Prof. Dr. Elke Brüggen für ihre langjährige und wertvolle Betreuung meiner Arbeit danken − insbesondere für ihre Aufgeschlossenheit sowie ihre konsequente Zuversicht, die nie einen Zweifel an Gegenstand oder Vorgehensweise der Untersuchung aufkommen ließ. Meiner Zweitgutachterin Frau Prof. Dr. Karina Kellermann fühle ich mich verbunden aufgrund ihrer konstruktiven Kritik und vor allem ihrer beispiellosen Fähigkeit, Menschen zu motivieren. Für das große Interesse an meiner Dissertation und die Aufnahme in die vorliegende Reihe bedanke ich mich herzlich bei den HerausgeberInnen Monika Schausten, Udo Friedrich und Bruno Quast. Darüber hinaus bin ich der Universität Bonn zutiefst verpflichtet, die durch ein Stipendium der Individuellen Graduiertenförderung sowie eine spätere Unterstützung im Rahmen des Maria von Linden-Programms diese Arbeit finanziell überhaupt erst ermöglicht hat, im Speziellen der Gleichstellungsbeauftragten Frau Ursula Mättig, die sich verständnisvoll und engagiert für die Förderung meiner Dissertation eingesetzt hat. Kathrin Rockenfeller möchte ich meinen Dank aussprechen für ihre einzigartige Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bei der Durchsicht des Textes, Olaf Küthe für sein Verständnis und beispielloses Interesse. Mein größter Dank g