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Praktikum der
Sozialen Zahnheilkunde Bearbeitet von
Dr. K. Bejach
Dr. A. Cohn
Dr. A. Drucker
Nowawes·Potsdam
Berlin
Berlin·Charlottenburg
Dr. A. Kantorowicz
Dr. H. Moral
Dr. P. Oppler
Professor, Bonn a. Rh.
Professor, Rostock
Berlin·Charlottenburg
'Dr. H. Richter
Dr. P.Ritter
Dr. F. Williger
Professor, Berlin
Professor, Berlin
Dresden
Mit einem Geleitwort von
Professor Dr. A. Grotjahn Berlin
IIerausgegeben von
Dr. Alexander Drucker Referent im PreuBischen Ministerium
fiir Volkswohlfahrt
Mit 2 Textabbildungen und zahlreichen Tabellen
Berlin Verlag von Julius Springer 1921
ISBN 978-3-642-98717-5 DOI 10.1007/978-3-642-99532-3
ISBN 978-3-642-99532-3 (eBook)
Softcover reprint ofthe hardcover 1st edition 1921
Alle Rechte, insbesondere das der Ubersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Copyright 1921 by Springer-Verlag Berlin Heidelberg Urspriinglich erschienen bei Julius Springer in Berlin 1921
Druck der Spamerschen Buchdruckerei in Leipzig
Vorwort. 1m Laufe der Jahrhunderte stellte sich die Heilkunde immer mehr in den Dienst der Aligemeinheit. Dieselbe Entwicklung machte die Zahnheilkunde in den letzten Jahrzehnten durch. Der Zahnarzt, bisher gewohnt, seine anstrengende Tatigkeit individuell auszuiiben, muB sich dem Zuge unserer sozial gerichteten Zeit anpassen. Man sieht ihn als Beauftragten im Staat, Stadt, Kreis und Krankenkasse seinem Berufe nachgehen. Die Zahl jener, die mit ihm in dieser Art in Verbindung treten und nicht als Privatpatienten, wachst von Jahr zu Jahr. Die Einbeziehung der Familienmitglieder in das soziale Versicherungswesen, der wir entgegengehen, wird die Zahl der Versicherten in Deutschland fast verdoppeln. Unabsehbar ist die Zahl der neuen Aufgaben, die allen an der Volksgesundheit interessierten Kreisen entgegentritt. Einen Wegweiser bei dieser Arbeit zu geben, beabsichtigen die Verfasser der Abhandlungen, die in diesem Buche unter dem Titel "Praktikum der sozialen Zahnheilkunde" vereinigt sind. Ihnen spreche ich auch an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank aus. Berlin, den 15. Juni 1921.
Alexander Drucker.
Geleitwort. Gern komme ich der Auffordening des Herausgebers nach, diesem Buche, das der Einfiihrung in die soziale Zahnheilkunde gewidmet ist, einige Worte des Geleites vom Standpunktedessen aus mit auf den Weg zu geben, dem die Durchdringung aller Sondergebiete der Medizin und der Hygiene mit sozialwissenschaftlichen Gedankengangen eine der dringendsten Forderungen unserer Zeit zu sein scheint. Eine notwendige Arbeitsteilung sowohl in der wissenschaftlichen Forschung als auch in der praktischen Betatigung hat die Heilkunde in zahlreiche Sonderfacher gespalten. Diese Eutwicklung ist bum als abgeschlossen zu betrachten, sondern dUrfte sich voraussichtlich in Zukunft noch starker geltend machen. Sie bedarf jedoch eines Gegengewichtes, wenn sie nicht bei aller Steigerung des Spezialwissens und Spezialkonnens letzten Eudes zu einer geistigen VerOdung des Spezialisten selbst fiihren solI. Eine das Allgemeine stark betonende Neuorientierung ist daher den Medizinern und Naturwissenschaftlern mit Recht empfohlen und ffir diese Ruckkehr zur Synthese auf Philosophie und Psychologie hingewiesen worden. Es muB jedoch fraglich erscheinen, ob dieser Hinweis in mehr ala vereinzelten FaIlen Beachtung finden wird. Vielmehr dUrfte es dem Geiste neuerer Zeit besser entsprechen, die allgemeinen und vereinheitlichenden Grundvorstellungen aus einer sozialen Betrachtung, die aIle Lebens- und Wissensgebiete gegenwartig beherrscht, zu entnehmen. Medizin und Hygiene haben diesen Weg bereits eingeschlagen. Mit vorliegendem Buche foIgt die Zahnheilku