Der Althochdeutsche Isidor: Nach Der Pariser Handschrift Und Den Monseer Fragmenten

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Nach der Pariser Handschrift und den Monseer Fragmenten neu herausgegeben von Hans Eggers. Der althochdeutsche Isidor ist eine Übersetzung lateinischer Schriften des Isidor von Sevilla in die althochdeutsche Sprache. Die Übersetzung entstand gegen Ende des 8. Jahrhunderts in Austrasien. Die Schreibsprache ist Westrheinfränkisch, am ehesten Lothringisch. Der Name des Übersetzers ist nicht bekannt. Die Übersetzung ist teilweise erhalten und folgt der Schrift "De fide catholica contra Iudaeos", in der ausgeführt wird, dass die Messiasprophezeiungen auf Christus zuträfen und dass nicht die Juden, sondern die Christen das Volk Gottes seien. Weiters finden sich eine fragmentarische Übersetzung des Matthäusevangeliums, sowie Predigten und Predigtbruchstücke.

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ALTDEUTSCHE TEXTBIBLIOTHEK Begründet von Hermann Paul Fortgeführt von Georg Baesecke Herausgegeben von Hugo Kuhn Nr. 63 Der althochdeutsche Isidor Nach der Pariser Handschrift und den Monseer Fragmenten neu herausgegeben von Hans Eggers MAX N I E M E Y E R VERLAG T Ü B I N G E N 1964 © MAX Niemeyer Verlag, Tübingen 1964 • Alle Redice vorbehalten Printed in Germany • Druck: Buchdruckerei Eugen Göbel,Tübingen EINLEITUNG Eine neue Ausgabe des Althochdeutschen Isidor bedarf keiner besonderen Rechtfertigung, ist doch - zu schweigen von älteren Editionen - die große Ausgabe, die George A. Hendl im Jahre 1893 erscheinen ließ, längst nicht mehr allgemein zugänglich. Es besteht daher der dringliche Wunsch, den vollständigen Text dieses wichtigen Denkmals für Seminare und Übungen und für die eigene Lektüre wieder zur Verfügung zu haben. Für Forschungszwecke freilich wird Henchs Ausgabe unentbehrlich bleiben, da ihre Faksimilia in vielen Fällen anstelle der Handschrift selbst benutzt werden können. Dieser Sachlage hat unsere Neuausgabe Rechnung zu tragen. Sie will nicht mit Henchs Arbeit in Konkurrenz treten, sondern darf höchstens anstreben, sie hie und da zu ergänzen. Desto unbefangener aber kann sie ihr eigenes Ziel verfolgen, nämlich einen zu fortlaufender Lektüre geeigneten Text zu bieten. In voller Übereinstimmung mit dem Herausgeber der Altdeutschen Textbibliothek und dem Verleger ist es mir vornehmlich darauf angekommen, einen »Lesetext« zur Verfügung zu stellen, und dementsprechend ist diese neue Ausgabe angelegt. Ich habe mich bemüht, sie in Text, Apparat und Einleitung von allem zu entlasten, was nicht diesem Ziele dient. Manche philologische Einzelfragen, die sich mir während der Arbeit an der Ausgabe aufdrängten, bleiben deshalb unerörtert; ich behalte mir vor, sie an anderer Stelle zu behandeln. Im Verlaufe meiner Arbeit habe ich dankbar von Henchs Isidor-Ausgabe und von seiner Ausgabe der Monseer Fragmente (Straßburg 1890) Gebrauch gemacht, doch habe ich sorgfältig den Codex Nr. 2326 der Bibliothèque V Nationale in Paris und den ehemals Monseer Codex N r . 3093* der österreichischen Nationalbibliothek in Wien verglichen. Eine Beschreibung der fünf mehr oder minder fragmentarisch erhaltenen Blätter aus dem Monseer Codex kann einer bevorstehenden Ausgabe der Monseer Fragmente vorbehalten bleiben. Weitaus umfangreicher und daher wichtiger ist die in der Pariser Handschrift erhalten gebliebene Überlieferung, obwohl auch diese nur ein Fragment darstellt. Über die Geschichte der Pariser Handschrift habe ich nichts ermitteln können, was über das bisher Bekannte (vgl. Hench, S. X I I I f.) hinausginge. Sie trägt noch heute auf Bl. 1 r und 88 v die alte Signatur 4859 der Bibliothek des Ministers Colbert, in die sie im Jahre 1680 gelangte, und auf denselben Blättern den rotfarbigen Rundstempel Bibliotheca Regia, dazu auf Bl. 1 r die Signatur 4342 der Königlichen Bibliothek, die später Bibliothèque Impériale und danach Bibliothèque Nationale wurde. Im Jahre 1732 gelangte die Han
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