Thomas Mann. Erinnerungen An Meinen Vater / Thomas Mann In übersetzungen. Bibliographie

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Erstdruck des Golo-Mann-Vortrages 'Erinnerungen an meinen Vater', gehalten Ende 1964 im Bayerischen Rundfunk, München

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^fe* &~~ 1875 1965 THOMAS MANN : . &i r"£jSP: .•*•"' : ••• : 'r, '\V-:i3®m~ .Ruddenbrooks er zur ihm Kopf nahezu fertig da. ausgewählt. Die Frage war für ihn nur, Ausführung kommen würde. Er hat nicht immer ausgeführt, aber was und sich gesucht, 1900 waren seine spätesten Werke, der > Doktor Faustus Zauberberg <> es ist eine ich freilich Eigentümlichkeit meines Geistes, daß auch die Kenntnisse selber, die sie mir vermitteln, Nachdem sie ihren Dienst erfüllt haben, in eine Arbeit eingegangen und darin aufgegangen und verarbeitet sind, kommen sie mir bald aus dem Sinn, und es ist fast, als ob ich nichts mehr von ihnen wissen wollte und das Gedächtnis daran verdrängte.« Der Künstler, der das gelehrte Material für seinen Zweck benutzt, nicht der eigentliche Gelehrte und Forscher spricht so. Im Grunde brauchte er auch nicht allzuviel Lektüre. Seine Intuition besorgte den Rest, und der merkwürdig rasch vergesse. Rest war das meiste. Sein kleiner Prinz Klaus Heinrich in > Königliche Hoheit sehr froh, ist wenn man ihn nach einer dem Roman Festrede zum Jubiläum der Stadt Grimmburg nichts Weiteres fragen darf; denn mehr hätte er über Grimmburg durchaus nicht zu sagen gewußt. Scherzend habe ich meinen Vater sagen hören, er befände Lage, sich in der gleichen wüßte nie mehr über eine Sache als in seinem Werke vorkomme mehr fragen und examinieren dürfe man ihn nicht. Natürlich wußten wir immer, woran er arbeitete, aber eigentlich sprechen er ; wollte er nicht davon, keinesfalls der seiner Arbeit, die Grunde als Zeitläufte bei Detail. weitem etwa die ganze Weltpolitik, und Er lebte wie in zwei Welten, die wichtigere war, wichtiger im um die sich zu kümmern die bösen seine eigene Reizbarkeit ihn trotzdem zwangen, wichtiger als alles gesellige so sehr ihm vom Treiben. Als Kind konnte ich nicht wissen, abgespannt und seinem Arbeitszimmer müde und manchmal wie fremd trat. warum er oft wenn er aus war, Kam er mit seiner Arbeit nicht weiter, seine tiefe Verstimmtheit sich allen mit, die um ihn so teilte waren. Gelegentlich ; kam auf eine sonderbar unterirdische Weise heraus, woran er gerade schrieb. Einmal in Küsnacht bei Zürich in den späten dieißiger Jahren lie- wurden und denen Namen gegeben werden mußten. Dies und das wurde vorgeschlagen, aber mein Vater dekretierte plötzlich: August und Ferdinand. Mir kam das damals fen uns zwei Katzen zu, welche adoptiert etwas wunderlich vor, aber später erschienen zwei Figuren mit eben diesen Namen in Als ich noch Gymnasiast war, seinem Goethe-Roman >Lotte in WeimarZauberberg< oder="" hofschauspieler="" herzl="" in="" der="" novelle=""> Unordnung und frühes Leid< nur="" zu="" genau="" dem="" rhythmus="" und="" klang="" gewisser="" namen,="" die="" ihm="" im="" wirklichen="" leben="" vorgekomhofrat=""> men waren, ganz so, und seinen Figuren wie