Deutsche Literatur Der Gegenwart. Themen, Stile, Tendenzen


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Digitized by the Internet Archive in 2012 http://www.archive.org/details/deutscheliteratuOOjens WALTER JENS DEUTSCHE LITERATUR DER GEGENWART WALTER JENS Deutsche Literatur der Gegenwart THEMEN, R. STILE, TENDENZEN PIPER & CO VERLAG MÜNCHEN Vierte, vom Autor durchgesehene Auflage x6. bis 20. Tausend 1962 Umschlag und Einband von Gerhard M. Hotop Satz und Druck: Buchdruckerei Eugen Göbel, Tübingen Einband: Fritz Wochner, Mühringen bei Horb © R. Piper & Printed in Co. Verlag, München, Germany 1 96 a. N. Wolfgang Schadewaldt zugeeignet Le siecle des aeroplanes a droit ä sa musique Debussy »Wohin soll ich Brecht, die in der denn gehen?« Länder des Erdballs musternd, N acht nach dem )Lukullus<> Vorwort zur ersten Auflage Dieses Buch hat, als Traktat, den Charakter eines Pamphlets. Das Prinzip der Untersuchungen Ziel: heißt: Subjektivität, das Momente, Praktiken und Regeln zu analysieren, in deren Zeichen sich die deutsche Literatur unserer Tage entfaltet. Diesem Ziel dienen die Kapitel-Thesen; die erste sucht Umrisse zu zeichnen, die zweite analysiert, zeit- bezogen-konkret, unsere Situation (hier war Polemik, zweifelnde Aggressivität, nicht zu umgehen, die der Verfasser sonst nach Möglichkeit vermeidet), die dritte vierte sollen, und mit Hilfe exemplarischer Deutungen und kurzer Verweise, Richtungsmöglichkeiten zeitgenössischer deutscher Poesie demonstrieren. Von der Absicht geleitet, Themen, Stile und Tendenzen sichtbar zu machen, wollte der Verfasser Titel, sieht man von Seite 77 ab, Namen und nur exemplarisch, nicht um ihrer selbst willen, nennen. Zudem beschränkte er sich auf die nicht! Erwähnung jüngerer - weil er weil es ihm sie Schriftsteller: nicht für besser als die älteren hält, sondern nützlich erschien, die Situation der Poesie einmal am die nach 1945 zu schreiben begannen. Beispiel jener Unterfangen notwendig war, aus der Sicht zu verlieren und - gewiß modernen Autoren zu untersuchen, Daß es bei solchem einerseits die Tradition nie andererseits, weit ausholend, auch die Literatur des Auslands ins Blickfeld zu rücken, versteht sich von selbst. In einem Augenblick, da die Raum-Zeit-Uberschaubarkeit unserer Welt den Schrift- VORWORT stellern Zentral-Problem erscheint, als muß auch der Analytiker versuchen, mit Hilfe der Synopse Weite und Tiefe zugleich zu betrachten, Vereinfachungen nicht zu verachten und Thesen zu wagen, die, Ärgernis erregend, sokratischem Zweifeln entspringen. So betrachtet, sind die Behauptungen dieses Traktats in Wahrheit nur Fragen. Vorwort zur vierten Auflage Dieses Buch ist ein Ärgernis geworden - das war seine Absicht. Die Diskussion der modernen deutschen Literatur hat ein wenig an Leidenschaft gewonnen - den Intentionen des Verfassers, der fache Echo erfreut zeigt: entschiedenes Deutschland, temperamentvolle grimmige Invektiven Möge es sich so bleiben, das entspricht