»eine Teufelsneurose Im Siebzehnten Jahrhundert« - Sigmund Freuds Lektüre Einer Fernen Krankengeschichte

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Freuds Analyse der Teufelsneurose des Christoph Haizmann, eines Malers aus dem 17. Jahrhundert, ist an den Fall Schreber angelehnt. Bei beiden erkennt Freud eine homoerotische Einstellung, die der Symptomatik - bei Haizmann Teufelsvisionen - zugrunde liegt. Andere Autoren vermuten bei Haizmann eher eine prägenitale, narzisstische Problematik. Demgegenüber wird das im Mittelalter und in der frühen Neuzeit verbreitete religiöse Phänomen der Besessenheit in den Vordergrund gestellt. Als ein von dämonischen Kräften Besessener wird dem rebellischen, mittellosen Maler von niederem Stand durch Teufelsaustreibung die durch Gott sanktionierte ständische Ordnung aufgezwungen: Haizmann wird Ordensbruder in einem Laienorden. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten

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PSYCHE JOHANNES HARNISCHFEGER, HEIDELBERG Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen »Eine Teufelsneurose im siebzehnten Jahrhundert« - Sigmund Freuds Lektüre einer fernen Krankengeschichte':- LVII. Jahrgang, Heft 4, April 2003 Begründet von Alexander Mitscherlich, Hans Kunz und Felix Schottlaender Herausgeber: Werner Bohleber Mitherausgeberinnen und Mitherausgeber: Alfred Krovoza, Ulrike Prokop, Christa Rohde-Dachser, Rolf-Peter Warsitz, Mechthild Zeul Ehrenmitglied des Herausgebergremiums und der Redaktion: Margarete Mitscherlich-Nielsen Unter Mitarbeit von: Jacob Arlow, New York·Hermann Beland, Berlin·Karola Brede, Frankfurt/M. ·Martin Dornes, Frankfurt/M. ·Mario Erdheim, Zürich ·Jose Antonio Gimbernat, Madrid ·Le6n Grinberg, Madrid·Ilse Grubrich-Simitis, Frankfurt/M. ·Jürgen Habermas, Frankfurt/M. ·Otto F. Kemberg, New York·Ilany Kogan, Rehovot·Piet Kuiper, Amsterdam·Edith Kurzweil, New York ·Jean Laplanche, Paris·Wolfgang Leuschner, Frankfurt/M. ·Peter Loewenberg, Los Angeles·Eugen . Mahler, Morschen·Steven Marcus, New York·Ulrich Moser, Zürich·Hartmut Raguse, Basel·Fntz Rod­ Redlich, Los Angeles· Reimut Reiche, Frankfurt/M. ·Horst-Eberhard Richter, Gießen·Cesar riguez-Rabanal, Lima·George C. Rosenwald, Ann Arbor, Mich.·Volkmar Sigusch, Frankfurt/M .· Helm Stierlin, Heidelberg· Helmut Thomä, Leipzig·Thure von Uexküll, Freiburg/Br.·Rolf Vogt, Bremen/Heidelberg·Martin Wangh, New York Übersicht: Freuds Analyse der Teufelsneurose des Christoph Haizmann, eines Malers aus dem 17. Jahrhundert, ist an den Fall Schreber angelehnt. Bei beiden erkennt Freud eine homoerotische Einstellung, die der Sym­ ptomatik- bei Haizmann Teufelsvisionen- zugrunde liegt. Andere Auto­ ren vermuten bei Haizmann eher eine prägenitale, narzißtische Problema­ tik. Harnischfeger konzentriert sich dagegen in seiner Analyse auf das in Mittelalter und früher Neuzeit verbreitete religiöse Phänomen der Beses­ senheit. Als ein von dämonischen Kräften Besessener wird dem rebelli­ schen, mittellosen Maler von niederem Stand durch Teufelsaustreibung die durch Gott sanktionierte ständische Ordnung aufgezwungen: Haiz­ mann wird Ordensbruder in einem Laienorden. This journal is indexed in: PsycINFO/Social Sciences Citation Index/Current Contents/Social & Be­ havioral Sciences/EMBASE Internet: www.psyche.de Inhalt Sebastian Leikert und Wilfried Ruf! Wiederholung und Nachträglichkeit. Eine psychoanalytische Studie zu therapeutischen und posttherapeutischen Verarbeitungszyklen Johannes Harnischfeger . 289 „ »Eine Teufelsneurose im siebzehnten Jahrhundert« - Sigmund Freuds Lekture einer fernen Krankengeschichte 313 Diskussionsforum des Subjekts 343 Internationale Zeitschriftenschau Michael Schröter und Ulrike May Beiträge zur Geschichte der Psychoanalyse in englischsprachigen Zeitschriften (2001) 360 Buchbesprechungen Selg,j.: Sigmund Freud- Genie oder Scharlatan? (Müller) Pohlen, M., 1md M. Bautz-Holzh