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Walter Rothschild 99 Fragen zum Judentum Aus dem Englischen übersetzt von Götz Elsner Gütersloher Verlagshaus Originalausgabe Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme Rothschild, Walter L.: 99 Fragen zum Judentum / Walter L. Rothschild. ISBN 3-579-01201-0 © Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2001 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Umschlaggestaltung: INIT, Bielefeld unter Verwendung eines Fotos von Roland Schweizer Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling Druck und Bindung: Elsnerdruck GmbH, Berlin Printed in Germany Besuchen Sie uns im Internet: http://www.gtvh.de Walter Rothschild Geboren 1954, Theologe, Pädagoge (Cambridge) und Rabbiner (Leo Baeck College, London). 99 Fragen – das sind Streifzüge durch die Welt der Religionen. Die Bände vermitteln grundlegende Informationen und sind ein echtes Lesevergnügen, spannend und verständlich geschrieben. Die Fragen: Sind jüdische Friedhöfe anders als andere? Wie ist der jüdische Kalender aufgebaut? Was macht denn eigentlich ein Rabbiner? Das vorliegende Buch beantwortet fundiert diese und 96 weitere Fragen. VORWORT Die erste Frage, die sich in diesem Buch stellt, kann natürlich nur lauten: Wie in aller Welt kann man das Judentum mit Hilfe von nur 99 Fragen erklären? Hierzu gibt es eigentlich keine Antwort, obwohl dieses kleine Buch immerhin einen gewissen Versuch darstellt, dieses zu leisten. Das Judentum ist eine Religion, die sich einer einfachen Definition widersetzt. Heutzutage investieren Juden einen gewaltigen Aufwand an Zeit und Energie, um das Wesen der jüdischen Identität zu debattieren – ist es eine Religion, eine Volkszugehörigkeit, eine geistige Bildung, ein historisches Schicksal…? Kann man außerhalb eines spezifischen Landes jüdisch sein, und überhaupt, kann man das innerhalb? Wer entscheidet, was jüdisch ist, in einer Religion, die über mehrere Jahrtausende in vielen verschiedenen Kontinenten ausgeübt worden ist? Es gibt einen ausgeprägten Unterschied zwischen dem gepredigten Judentum und dem in der Praxis ausgeübten Judentum, zwischen den Juden verschiedener Länder, zwischen der Religion des Volkes und derjenigen der Rabbiner und der Intellektuellen. Vielleicht sollten diese Unterschiede nicht existieren – aber sie tun es dennoch, und aus diesem Grunde ist die Beschreibung des Judentums als Religion so aufregend und anspruchsvoll. Die einfache Antwort auf diese Frage der Erklärung ist: man kann es nicht. Und doch kann man in einem Buch dieses begrenzten Umfangs und (daher) Tiefgangs einen Versuch wagen. Nun – die symbolische Zahl 99 wurde vom Verleger gewählt, um eine Begrenzung vorzugeben, und innerhalb dieser Begrenzung kann man hoffen, einige (grundlegende) Erklärungen von (einigen) Teilgebieten des Judentums zu liefern, auf eine klare und vielleicht nicht unbedingt immer systematische Weise. Die Kriterien, die für die Fragen gewählt wurden, umfassen: – Grundlegende Aspekte der jüdischen Theologie (die in der Tat begrenzt sein müssen). – Einige grundlegende Elemente der jüdischen Praxis, zu Hause und in der Synagoge. – Fragen, die aufgrund einer nahezu zwanzigjährigen Erfahrung in Gemeinden üblicherweise einem Rabbiner von denjenigen gestellt werden, die sich dem gesamten Thema von außerhalb nähern. Die Fragen sind zur besseren Übersicht alphabetisch geordnet und stellen in dieser Reihenfolge keine Abfolge der Themen nach inhaltlichen Schwerpunkten dar. Es gibt keinen Zweifel, dass einige Fragen, die Sie als Leser stellen, keine Antwort finden werden. Es gibt keinen Zweifel, dass einige der Antwort