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Christian Kau Vertrauensschutzmechanismen im Internet, insbesondere im E-Commerce Schriften des Zentrums für angewandte Rechtswissenschaft Band 5 ZAR │ Zentrum für angewandte Rechtswissenschaft Universität Karlsruhe (TH) Herausgeber der Schriftenreihe: Prof. Dr. Thomas Dreier M.C.J. Prof. Dr. Jürgen Kühling LL.M. Prof. Dr. Peter Sester Dipl.-Kfm. Vertrauensschutzmechanismen im Internet, insbesondere im E-Commerce von Christian Kau Dissertation an der Universität Freiburg i. Br., Rechtswissenschaftliche Fakultät Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät Freiburg i.Br.: Prof. Dr. jur. Andreas Voßkuhle Erstgutachter: Prof. Dr. jur. Thomas Dreier, MCJ, Institut für Informationsrecht, Universität Karlsruhe (TH) Zweitgutachter: Prof. Dr. Hanno Merkt, LLM, Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, Universität Freiburg i.Br. Ort und Tag der mündlichen Prüfung: Freiburg i. Br., am 30. November 2005 Die Dissertation wurde am Institut für Informationsrecht der Universität Karlsruhe (TH) geschrieben. Stand Dezember 2005. Impressum Universitätsverlag Karlsruhe c/o Universitätsbibliothek Straße am Forum 2 D-76131 Karlsruhe www.uvka.de Dieses Werk ist unter folgender Creative Commons-Lizenz lizenziert: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/de/ Universitätsverlag Karlsruhe 2006 Print on Demand ISSN 1860-8744 ISBN 3-86644-036-7 Vorwort Consider that a large audience will see your posts. That may include your present or your next boss. Take care in what you write. Remember too, that mailing lists and Newsgroups are frequently archived, and that your words may be stored for a very long time in a place to which many people have access. […] Do NOT assume that ANY information you find is up-to-date and/or accurate. Remember that new technologies allow just about anyone to be a publisher, but not all people have discovered the responsibilities which accompany publishing. RFC 1855 Netiquette Guidelines October 1995 „Vertrauensmechanismen im Internet, insbesondere im E-Commerce“ - ein solcher Titel öffnet ein weites Feld, in dem nicht nur gesetzte Rechtsdogmatik verankert werden kann, sondern auch andere, progressive Denkansätze ihren Platz finden sollen. Vertrauen ist zunächst einmal die emotionale Sicherheit, einem anderen Menschen offen gegenübertreten zu können. Es geht als ursprüngliche Haltung von der Verlässlichkeit der Umstände und anderer Menschen sowie von deren guten Absichten aus. Wege, Vertrauen zu untersuchen, gibt es viele. Das liegt daran, dass das Vertrauen ein ambivalentes Phänomen ist, so dass sich gleich mehrere Wissenschaftsdisziplinen mit ihm beschäftigen. Vertrauen hat nicht nur eine juristische, sondern etwa auch eine psychologische und soziologische Komponente. Diese verschiedenen Aspekte aufzugreifen, soll in dieser Arbeit zumindest zum Teil erfolgen wenngleich eine Dissertation an einer rechtswissenschaftlichen Fakultät sicherlich weit überwiegend rechtliche Fragen behandelt. Bei einer Untersuchung, die die Juristerei und die Netzwerktechnik miteinander verbindet, ist es wesentlich, bei der Behandlung des einen stets auch die Vorgaben des anderen zu berücksichtigen. So würde eine rechtliche Prüfung ohne Einbeziehung der technischen Grundlagen des Internet an seinen tatsächlichen Bedürfnissen vorbeigehen. Umgekehrt steht bei von der Internetpraxis entwickelten Ansätzen zur Vertrauensstärkung stets auch deren „juristische Machbarkeit“ im Raum. In der Tat zeigt sich bei der Bearbeitung eines solchen Themas, dass die Ergänzung der reinen Rechtsdogmatik durch interdisziplinäre Ansätze ein mitunter lohnenswerter Weg ist, der auch der Erweiterung des rechtlichen Horizontes dient. Für diese Möglichkeit des Erkenntnisgewinns und für sämtliche wertvollen Hinweise und Anregungen möchte ich meinem Doktorvater,