Die Krone

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Unter Mitarbeit von Alfred Ebenbauer ins Neuhochdeutsche übersetzt von Florian Kragl. Epigonal, unstrukturiert, moralisch anstößig, derb-erotisch – so wurde die 'Krone' Heinrichs von dem Türlin (um 1230) über lange Zeit von der germanistischen Forschung abgetan. Mittlerweile ist man längst auf das poetische Potential und die narrative Komplexität dieses schillernden Textes aufmerksam geworden. Die Irritationen des 'schrägen' Romans, der in beträchtlicher Länge die Abenteuer des arthurischen Musterritters Gawein erzählt, werden als interpretatorische Herausforderung ernst genommen. Die 'Krone' zählt heute zu den meistdiskutierten Artusromanen des deutschen Mittelalters. Der Band legt erstmals eine neuhochdeutsche Übersetzung des schwierigen Textes auf Grundlage der zweibändigen Edition in der 'Altdeutschen Textbibliothek' vor. Die Übersetzung wendet sich in erster Linie an Studierende der germanistischen Mediävistik, soll den faszinierenden Text darüber hinaus aber auch einem breiteren Publikum zugänglich machen. Abgerundet wird sie von einem Nachwort zur Poetik der 'Krone' und einer Auswahlbibliographie.

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Heinrich von dem Türlin Die Krone Heinrich von dem Türlin Die Krone Unter Mitarbeit von Alfred Ebenbauer † ins Neuhochdeutsche übersetzt von Florian Kragl De Gruyter ISBN 978-3-11-020545-9 e-ISBN 978-3-11-028620-5 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2012 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston Umschlagabbildung: UB Heidelberg, Cpg 374, fol. 1r Gesetzt mit LATEX Druck: Hubert & Co. GmbH und Co. KG, Göttingen ∞ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com Für den kleinen Sebastian damit er ein großer Ritter wird Vorwort Die ›Krone‹ Heinrichs von dem Türlin ins Neuhochdeutsche zu übersetzen, war zuerst eine Idee Alfred Ebenbauers. 2002 hatten er und ich die Arbeit am zweiten Band der inzwischen nicht mehr ganz neuen ›Krone‹-Ausgabe für die ›Altdeutsche Textbibliothek‹ begonnen und uns begleitend daran versucht, unseren Text im Editionsprozess Vers für Vers ins Neuhochdeutsche zu übertragen. Wir wollten uns auf diese Weise dazu zwingen, den Text Wort für Wort zu verstehen und nicht leichtfertig über schwierige Passagen hinwegzuedieren. Ergebnis dieses Unterfangens war ein mittel/ frühneu/neuhochdeutscher Mischtext, ohne Zuhandnahme des Originals oft kaum verständlich, für sich genommen völlig unbrauchbar. Dennoch fassten wir nach Abschluss der Edition den Plan, die Übersetzung von Grund auf zu überarbeiten und erstmals eine vollständige Übersetzung der ›Krone‹ ins Neuhochdeutsche vorzulegen. Beweggrund war uns nicht zuletzt die mitunter heftige Kritik, die die neue Ausgabe wegen ihrer forcierten Handschriftennähe erfahren hatte: Der ohnedies hochkomplizierte, manches Mal auch hochkomplexe Text war dadurch nochmals schwerer lesbar geworden. Nachdem also Ebenbauer ›seinen‹ (Vers 12282–19999) und ich ›meinen‹ Editionsteil (Vers 20000–30042) in ein notdürftiges Neuhochdeutsch gebracht hatten, übersetzte ich noch den Text von Band I (Vers 1–12282); dann ging es daran, die ›Rohübersetzung‹ gemeinsam immer weiter einem grammatikalisch korrekten, verständlichen, auch gut lesbaren Neuhochdeutsch anzunähern. (Wegen der Länge des Textes war schon damals klar, dass an eine synoptische Präsentation von Original und Übersetzung nicht zu denken war.) Wir schafften es bis Vers 7694; am 11. August 2007 setzte Alfred Ebenbauer mit seinem tragischen Freitod allem ein Ende. — Es mussten eini