Der Wunderer

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Der "Wunderer" ist ein Nachzügler der deutschen Heldenepik: überliefert nur in Textzeugen aus wenigen Jahrzehnten um 1500 und davor gänzlich unbezeugt, gehört er auch innerhalb der Subspezies Dietrichepik zu deren spätesten Vertretern. Die vorliegende Edition bietet erstmals sämtliche erhaltenen Fassungen in überlieferungsnaher Gestalt: die strophische Version des Dresdener Heldenbuchs und des Straßburger Drucks (in synoptischer Darstellung), die beiden Reimpaarfragmente sowie das Fastnachtspiel.

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Texte und Studien zur mittelhochdeutschen Heldenepik Herausgegeben von Elisabeth Lienert Band 9 Der Wunderer Herausgegeben von Florian Kragl De Gruyter ISBN 978-3-11-040015-1 e-ISBN (PDF) 978-3-11-040024-3 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-040033-5 ISSN 1611-7581 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2015 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Einbandabbildung: Heldenbuch des Kaspar von der Rhön, SLUB Dresden, Mscr. M 201, fol. 240v . Mit freundlicher Genehmigung der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), Deutsche Fotothek, 01054 Dresden. Gesetzt mit LATEX. Druck und Bindung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen ∞ Gedruckt auf säurefreiem Papier  Printed in Germany www.degruyter.com Für Valentin Vorwort Eine Neuedition der Textzeugen des ›Wunderer‹ bedarf keiner ausführlichen Begründung: Die Editionslage ist durchaus dispers, von den meisten Handschriften bzw. Drucken gibt es überhaupt nur Transkriptionen von mitunter sehr zweifelhafter Güte. Selbst ein so nebenrangiger Text wie der ›Wunderer‹, der noch unter den Dietrichepen eine Randposition einnimmt, hat dies nicht verdient, und wer ernsthaft mit dem Text arbeiten möchte, sieht sich mit einem Dickicht an alten und älteren Ausgaben konfrontiert, deren Brauchbarkeit nur am Überlieferungsträger geprüft werden kann und die im Übrigen auch erst einmal zusammengetragen werden wollen. Ich habe das in anderem Zusammenhang selbst erfahren und dann auch den Entschluss gefasst, dieser misslichen Situation durch eine verlässliche Neuedition, die sämtliche ›Wunderer‹-Zeugen einheitlich und gebündelt präsentiert, Abhilfe zu schaffen. Ob dies mit dem vorliegenden Büchlein gelungen ist, wird dessen Rezeption im Fach zeigen; Ziel und Absicht wäre es jedenfalls gewesen. Über alles Weitere, was für die Benutzung der Edition und ihrer Texte nötig ist, unterrichtet die Einleitung, in der auch die spärliche Forschung zum ›Wunderer‹ so vollständig, wie es mir möglich war, verzeichnet und nach verschiedenen Rubriken (jeweils am Ende der einzelen Kurzkapitel) geordnet ist. Zu danken habe ich dem Verlag: für eine problemlose Zusammenarbeit; den betroffenen Bibliotheken: für die Bereitstellung von Reproduktionen, ganz besonders aber jenen Häusern, die dies inzwischen wie selbstverständlich und oft ganz ohne konkretes Ansinnen online tun; Elisabeth Lienert: für die Aufnahme des Bandes in ihre Dietrichepik-Reihe; und meiner Familie: dafür, dass sie mich – wenn nicht in aller Ruhe, so doch einigermaßen unbehelligt – am Wohnzimmertisch hat arbeiten lassen. Was daraus dem Büchlein an Konzentrationsfehlern erwachsen ist, geht freilich zu alleinigen Lasten des Unterzeichneten. Gewidmet sei’s dem kleinen Valentin, der mit seinem Erdendasein geduldig warten wollte, bis es fertig war. Weiher, an Silvester 2014 F. K. VII Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII Inhalt . . . . . . . . . . . . .