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Christopher S. Hyatt
ENT-WICKLE DICH! Vom programmierten Primaten zum schöpferischen Selbst Vorwort von Robert Anton Wilson Einleitung von Israel Regardie Aus dem Amerikanischen von Erika Ifang rororo transformation Deutsche Erstausgabe Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, Juni 1989 Die Originalausgabe erschien 1987 bei Falcon Press Phoenix, Arizona 85012 U.S.A. unter dem Titel «Undoing Yourself - With Energized Meditation And Other Devices» Copyright © 1982 by Christopher S. Hyatt 980-ISBN 3 499 18524 5
Meinem verehrten Lehrer Israel Regardie (1907- 1985) gewidmet Dank Der Verfasser ist den folgenden Personen und Quellen zu Dank verpflichtet: Buddha Sohar G IR AC TM RAW ARM LMM VLK RAS JSW JMS ELR CCW PVG RARW SG KSM LR MRM PZ SS CH Sollten Sie Ihren Namen nicht genannt finden, lassen Sie's mich bitte wissen.
VORWORT Robert Anton Wilson Wenn man sich in den Vereinigten Staaten unbeliebt machen will, braucht man nur die Bemerkung zu machen, das Christentum und die Demokratie seien mit das Schlimmste, was der Menschheit je widerfahren sei. Geschichtsstudenten wissen natürlich, daß die christliche Religion während der langen Dekaden des Fanatismus tatsächlich besonders blutig und zerstörerisch gewütet hat; Liberale und Rationalisten erinnern zwar stets an diese tragische Entwicklung der Religion der Liebe, aber nur wenige von ihnen haben sich die Mühe gemacht, all die Fakten zu registrieren, die der Harvard-Soziologe Pitrim Sorokin zum Thema «Krieg» zusammengetragen hat. In seinem Buch Social and Cultural Dynamics und anderen Werken belegt Sorokin zweifelsfrei, daß demokratische Nationen vom Anbeginn der Zivilisation bis heute in mehr imperialistische Kriege verwickelt waren und diese mit größerer Grausamkeit geführt haben als Völker mit irgendwelchen anderen Regierungsformen. Orientalische Gewaltherrschaften, absolute Monarchien, ja selbst die faschistischen und kommunistischen Staaten von heute, sie alle haben sich im Lauf der Geschichte der abscheulichsten Tyrannei und allgemeinen Unterdrückung des Menschen schuldig gemacht, und doch waren sie insgesamt viel weniger aggressiv und kriegswütig als die Demokratien vom alten Athen bis zum modernen Amerika. Der Blutdurst des Christentums und der Demokratie - der regelrecht fühlbar wird, wenn man nur ein paar Minuten einer Rede von Prediger Jerry Falwell oder seinem guten Freund Ronald Reagan zuhört - beruht natürlich auf Arroganz, Größenwahn und einem tiefeingewurzelten Gefühl der Überlegenheit gegenüber allen nichtchristlichen und nichtdemokratischen Völkern. Darüber hinaus aber liegt die Gewalttätigkeit christlich/demokratischer Länder in dem einzigartigen Wahn begründet, in dem sowohl die Religion der Liebe als auch die Politik der Freiheit befangen ist. Dieser Wahn besteht in der Überzeugung, dem Menschen sei eine Art von metaphysischem «freien Willen» angeboren, der ihn über das Tier erhebt und den Göttern fast ebenbürtig macht. Der Wahn vom «freien Willen» ist keineswegs ein kleiner Irrtum wie etwa die irrtümliche Überzeugung, es sei Dienstag, obwohl es in Wirklichkeit Mittwoch ist. Er ist nicht einmal einem der gewichtigeren Denkfehler bekannter Art vergleichbar wie etwa Marx' Behauptung, ein totalitärer «Arbeiterstaat» würde nach seiner Entstehung schnell und auf magische Weise wieder «dahinschwinden». Er ist noch schändlicher und verderblicher als der mittelalterliche Hexenwahn, durch den aus Hysterie, Aberglauben und auf bloßes gerüchteweises Hörensagen hin, das kein heutiges Gericht als Beweismittel anerkennen würde, zehn Millionen Frauen auf dem Scheiterhaufen umkamen. Der Wahn vom «freien Willen» ist viel schwerwiegender als das alles. Er verdreht die Wirklichkeit um 180 Grad, und wer ihm verfällt, begegnet allem, was um ihn herum geschieht, mit völligem Unverständnis; er könnte ebensogut taub, stumm und blind sein und zur Warnung ein