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Dieses Buch enthält den Text einer Vorlesung vom Sommersemester 1985, die gleichermaßen für Studienanfänger ohne Vorkenntnisse geeignet sein wie auch Studenten höherer Semester noch Anregungen bieten sollte.
E-Book Content
BÖHLAU-STUDIEN-BÜCHER QUELLEN · DOKUMENTE · MATERIALIEN NIBELUNGENLIED U N D NIBELUNGENSAGE
HERMANN REICHERT
NIBELUNGENLIED UND
NIBELUNGENSAGE
1985
HERMANN BÖHLAUS NACHF. · WIEN · KÖLN
Gefördert durch das Bundesministerium fur Wissenschaft und Forschung in Wien
CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek
Hermann Reichert: Nibelungenlied und Nibelungensage / Hermann Reichert Wien, Köln, Böhlau, 1985 (Böhlau-Studien-Bücher) I S B N 3-205-08376-8
ISBN 3-205-08376-8 (br.) ISBN 3-205-98376-9 (geb.) Copyright © 1985 by Hermann Böhlaus Nachf. Ges.m.b.H., Graz Alle Rechte vorbehalten Die Texterstellung erfolgte durch den Autor mit Programmen des Autors auf einem Kiemcomputer der Fa. Wiesldata Druck: Becvar, Wien
INHALT
Vorwort Zur Einfuhrung Der Text Die Entstehung Die Anonymität des Nibelungenliedes Der politische Umkreis Eine „Dichterwerkstatt" am Passauer Bischofshof?
Der Vortrag - Metrik und Melodie Die Nibelungenstrophe Die Melodie
Die ersten drei Aventiuren 1. Aventiure 2. Aventiure 3. Aventiure
7 9 11 17 24 25 28
37 37 40
44 44 46 55
Ein Textproblem
60
Macht und Reichtum
66
Siegfried und der Mythos
75
Nibelungensage außerhalb des Nibelungenliedes
83
Zeugnisse vor 1200 Snorra Edda Liederedda Thidreks saga Vçlsunga saga
Die historischen Grundlagen Die Burgunder Wraja Attila
84 88 93 101 110
118 118 121 125
Die Funktion der Zeit
128
Dem ersten ähnlich
132
Freude und Leid
135
Die Ehre
144
Ursache und Schuld
Literaturverzeichnis
6
146
148
VORWORT Dieses Buch enthält den Text einer Vorlesung v o m Sommersemester 1985, die gleichermaßen für Studienanfänger ohne Vorkenntnisse geeignet sein wie auch Studenten höherer Semester noch Anregungen bieten sollte. Die Konventionen und Forderungen, die die literarische Gattung der in erster Linie für den Vortrag bestimmten Vorlesung an den Verfasser stellt, sind streng, und die Druckfassung sollte nicht oder jedenfalls kaum v o m Manuskript abweichen. Der mündliche Vortrag tat es dagegen des öfteren, und was man im Hörsaal spricht, ist sehr oft nicht das, was man auf dem Manuskript vor sich stehen hat. Mit Mischformen mündlicher und schriftlicher Dichtung haben wir aber bei der Interpretation des Nibelungenliedes ständig zu tun, und ich hoffe, daß das Buch dadurch an Lesbarkeit gewinnt, daß es sich an Hörer und nicht nur an Leser wendet. Die Literatur über das W e r k füllt Bibliographien. Im Anhang wurde einiges zusammengestellt, was dem Interessierten zum ersten Einstieg dienen mag und gleichzeitig meinen Studenten als Lektüreliste dienen soll. W e r sich ein genaues Bild über die Forschung machen will, m u ß zu den Forschungsberichten greifen, die es zum Nibelungenlied zum Glück in ausgezeichneter Qualität gibt - auf das wichtigste weise ich im Anhang hin. Vor allem die Bändchen von Werner H O F F M A N N ermöglichen es mir, die Bibliographie kurz zu halten. Des öfteren glaubte ich zu Spezialthemen im Text auf Literatur hinweisen zu müssen, die ich mich nicht in den Anhang aufzunehmen entschloß. In diesen Fällen setzte ich dort genaue bibliographische Angaben. Doch Werke, die im Literaturverzeichnis aufscheinen, werden im Text nur abgekürzt (Autor, Titel) zitiert. Ein Buch über das Nibelungenlied zu schreiben, ist eine Herausforderung, aber auch ein hartes Stück Arbeit. Leichter war es, den Vorsatz dazu