Verzeihen


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Friedrich Ani Verzeihen scanned by unknown corrected by Y Zwei Menschen, denen die Liebe ganz und gar abhanden gekommen ist. Ariane, 36 Jahre alt, eine ehemalige Prostituierte, eröffnet mit ihrer Freundin ein Lokal. Kaum hat sie sich in ihre bürgerliche Existenz eingelebt, erfährt sie, dass sie HIV-positiv ist. Daneben der Reporter Niklas Schilff, 39 Jahre, der zu den begehrtesten Berichterstattern aus Los Angeles zählt. Solange, bis er beginnt, Fakten und Fiktion zu vermischen. Seine Auftraggeber lassen ihn von einem Tag auf den anderen fallen. Desillusioniert und psychisch krank kehrt er nach Deutschland zurück. In einer Nacht treffen sie aufeinander. Niklas, betrunken und angewidert von sich selbst, vergewaltigt die hilflose Ariane. Rasend vor Wut und Angst verschleppt er sie, als er von ihrer Infizierung erfährt… ISBN: 3-426-19528-3 Verlag: Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München Erscheinungsjahr: 2001 Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!! Buch Zwei Menschen, denen die Liebe ganz und gar abhanden gekommen ist: Ariane Jennerfurt, 36 Jahre alt, eine ehemalige Prostituierte, eröffnet mit ihrer Freundin ein Lokal. Kaum hat sie sich in ihre bürgerliche Existenz eingelebt, entzieht ihr der ärztliche Befund, unheilbar krank zu sein, den Boden unter den Füßen. Daneben der 39-jährige Reporter Niklas Schilff, der zu den begehrtesten Berichterstattern aus Los Angeles zählt. Solange, bis er beginnt, Fakten und Fiktion zu mischen. Seine Auftraggeber lassen ihn von einem Tag auf den anderen fallen. Desillusioniert und psychisch angeschlagen kehrt er nach Deutschland zurück. In einer Nacht treffen die beiden aufeinander … Hart, direkt und kompromisslos taucht Friedrich Ani in die Abgründe der menschlichen Seele. Und findet Furcht, Schmerz – und Hoffnung. Autor Friedrich Ani, 1959 in Kochel am See geboren, lebt heute als Schriftsteller in München. Für seine Arbeiten erhielt er mehrere Stipendien und Preise. Sein Roman »Die Erfindung des Abschieds« (Knaur Taschenbuch 61902) wurde vom Schweizer Nachrichtenmagazin FACTS als einziges deutschsprachiges Buch unter die zehn besten Kriminalromane der neunziger Jahre gewählt. There are no mistakes in life, some people say, It is true, sometimes you can see it this way. But people don’t live or die, people just float. She went with the man in the long black coat. Bob Dylan, »Man in the Long Black Coat« 1 I ch habe den Mann nicht hereingebeten. Er hat sich nicht abwimmeln lassen. Er war schmutzig. Seine Jacke stank nach Rauch. Ich weiß nicht, was er von mir wollte. Er kam von einer Reise zurück, ich habe ihn nicht danach gefragt. Wir saßen beide auf dem Rücksitz des Taxis. Er setzte sich neben mich ohne zu fragen. Wenn er mich nicht gezwungen hätte einzusteigen, wäre ich zu Fuß nach Hause gegangen. Das hätte ich geschafft. Es regnete. Ich habe mir vorgestellt, dass ich nüchtern und wach bin, wenn ich die Wohnungstür aufsperre. Und dass ich mir die Haare föhne und mich dann ins Bett lege und tief schlafe. Stattdessen überredete mich der Mann, mit ihm im Taxi zu fahren. Ich bin so müde. So viel getrunken und nichts gegessen. Nur dagesessen. Drei Stunden. Vier Stunden. Erst im »Blaubart«, wo Lissi mich fragte, ob ich frei habe. Ja klar, habe ich zu ihr gesagt. Ich mag sie nicht. Sie ist eine Trickserin. Das war sie schon bei Enzo. Mir hat er nie geglaubt. Immer nur ihr. Und sie bildete sich was drauf ein. Wenigstens hat sie mir Champagner ausgegeben, billige Marke. Ich habe drei Gläser getrunken. Und zwei Wodka, die mir Roland spendiert hat. Er arbeitet in einer Walzfabrik, seine Frau ist Kleptomanin. Sagt er. Brille und Vollbart. Ehering trug er keinen. Er hat ihn vor der Tür abgenommen. Was denken solche Männer? Dass wir das persönlich nehmen, wenn sie eine Ehef