Cäsar Und Kleopatra: Die Letzten Tage Der Römischen Republik


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Vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse in Rom werden Cäsars Aufstieg zum Diktator, seine Feldzüge, seine Begegnung mit Kleopatra und seine Ermordung geschildert. Aber auch das Leben der ägyptischen Königin fasziniert bis heute: Sie heiratete ihren Bruder, um an die Macht zu kommen, bekam zuerst von Cäsar, dann von Marcus Antonius Kinder, versuchte mit Hilfe dieser zwei Männer, ihren Traum von einem Weltreich, das Orient und Okzident vereinen sollte, zu verwirklichen, und nahm sich zuletzt mit Schlangengift das Leben. Philipp Vandenberg webt in seinem packend erzählten Buch immer wieder Zitate von Zeitgenossen ein. Es gelingt ihm dadurch, ein realistisches Bild von Cäsar und Kleopatra entstehen zu lassen. Über den Autor: Philipp Vandenberg wurde zum Bestsellerautor durch seinen Welterfolg Der Fluch der Pharaonen und hat sich ebenso als Verfasser historischer Thriller wie Sixtinische Verschwörung und aufsehenerregender Sachbücher wie Der Schatz des Priamos einen Namen gemacht. Mit Ausgaben in 30 Sprachen ist er einer der meistübersetzten Autoren der Gegenwart. DIE LETZTEN TAGE DER RÖMISCHEN REPUBLIK non-profit scan by tigger November 2003 Kein Verkauf! BASTEI LÜBBE TASCHENBUCH Band 61454 1. Auflage: August 2000 Vollständige Taschenbuchausgabe Bastei Lübbe Taschenbücher ist ein Imprint der Verlagsgruppe Lübbe © 2000 by Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach Titelbild: AKG, Berlin Umschlaggestaltung: Manfred Peters Satz: Textverarbeitung Garbe, Köln Druck und Verarbeitung: Elsnerdruck, Berlin Printed in Germany ISBN 3-404-61454-2 TEIL I CÄSAR EINE WELT ZWAR BIST DU, O ROM, DOCH OHNE DIE LIEBE WÄRE DIE WELT NICHT DIE WELT, WÄRE DENN ROM AUCH NICHT ROM Johann Wolfgang von Goethe, Elegien 1 Rom im 1. Jahrhundert v. Chr. – Die Irrtümer beginnen mit Cäsars Geburt – Lebensstellung für den 13jährigen Sulla, sein erster Gegner – Der Kampf gegen Mithridates von Pontos – Proscriptio oder die Angst in Rom – Wie glücklich kann ein Diktator sein? – Warum es den Julier in die Provinz zog – Kein Zweifel: Cäsar war bisexuell veranlagt – Eskapaden eines Schönheitsfanatikers – Sullas Rücktritt – Cicero, das große Vorbild – Grausame Rache an Cäsars Entführern – Außer reden nichts gelernt: Berufsziel Politiker R OM, DAS IST DER STAUB VON KARTHAGO, ATHENS FUNKELNDER Marmor, die drückende Enge von Sparta und Babyloniens endlose Weite, man sieht das hunderttorige Theben, das sittenlose Korinth, die Kyklopen von Troja und Jerusalems unzählbare Zinnen. Geschäftige Epheser sind hier, gebildete Alexandriner, die Müßiggänger von Antiocheia und bigotte Delpher, Huren, deren Schuhsohlen ihre Adresse in den Staub stempeln und schweigsame Philosophen, steinreiche Geldprotze, eingerahmt von einem Sklavenheer, zerlumpte Bettler, Redner auf goldenen Podesten, Massen im Dreck. Man sieht Kurtisanen in Sänften und halbnackte Sklaven, Gladiatoren, weinend, teuere Sykophanten, gewerbsmäßige Verleumder, und Nomenklatoren, die ihrem Herrn zuflüstern, wie der Entgegenkommende heißt. Rom, das ist ein undurchdringliches Labyrinth von Straßen und Gäßchen; wegen der Enge für Wagen verboten, Kneipen an jeder Ecke, Speisen wohlfeil wie die Marketenderinnen, meist stinkend. Von den oberen Stockwerken der kleinfenstrigen Wohntürme, planlos aneinandergefügt, klatscht – sit venia verbo – Scheiße – man verzeihe das Wort. Senatoren eilen in purpurgesäumter Toga zum Forum, um das Neueste aus den acta diurna zu erfahren, den Wandzeitungen, Sklaven kopieren sie für ihre Herren. Man sieht die heimischen Götter, Jupiter und Venus, und fremde, deren Namen keiner 6 kennt, aus Afrika und Asien, und Kunstwerke aus Griechenland, welch ein Entzücken. Und das alles sieht man auf einmal, nicht im Abstand von Ländern und Jahren, nein, von einem Augenblick auf den andern, in einer Stadt – Rom. »Wenn nur die